Jedes Jahr nehme ich es mir wieder vor: Die Wochen vor diesem Weihnachtsfest sollen nicht so hektisch werden wie im letzten Jahr. Ich will diesmal nicht wieder von Veranstaltung zu Veranstaltung hetzen, unter ständigem Zeitdruck und mit x „to-do“-Listen im Hinterkopf. Ich möchte diesen besonderen Monat der Adventszeit nicht nur bewusster erleben, sondern mich auch wirklich auf das Wesentliche konzentrieren. Deswegen habe ich mir für die verbleibenden Wochen bis Heiligabend 3 Dinge vorgenommen, damit die Vorweihnachtszeit dieses Jahr wirklich anders wird:
Sich selbst und anderen Zeit schenken

Mir ist es in den letzten Jahren besonders schwer gefallen, in all dem vorweihnachtlichen Trubel mal wirklich zur Ruhe zu kommen. Obwohl ich ja eigentlich weiß, dass es mir guttut, wenn ich mir bewusst Zeit für eine Tasse Tee nehme – vor allem dann, wenn ich scheinbar „keine Zeit dafür“ habe. Es wird für mich zu einer wertvollen Zeit, wenn ich eine Kerze anzünde und mir bewusst positive Gedanken mache. Dafür hilft es mir, Dinge zu notieren, für die ich in diesem Jahr dankbar bin. Zudem verändert Dankbarkeit unsere innere Einstellung und die Auseinandersetzung mit den Menschen um uns herum zum Guten. Kleine Gesten wie eine Tür aufhalten, an der Kasse denjenigen mit weniger Einkäufen vorlassen oder Zeit in ein Gespräch mit einsamen Menschen investieren… dies macht wirklich einen positiven Unterschied in unserer Gesellschaft. Und mir tut es gut, in ein positiv-überraschtes Gesicht zu schauen ;- )
Gerade auch für Familienmitglieder und Freunde ist geteilte Zeit viel wertvoller als zahlreiche Geschenke. Auf der Internetseite des Projekts „Zeit statt Zeug“ gibt es viele tolle Ideen für Wunschzettel und Gutscheine … denn ein gemeinsamer Kochabend zum Beispiel sorgt für bleibendere Erinnerungen als das x. Kochbuchgeschenk!
Freude schenken
Mache jemandem eine Freude, der sonst wenig Freude hat! Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Denn sicherlich hat jeder von uns in seiner näheren Umgebung Menschen, die mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen haben: Ob es die ältere Dame von nebenan ist, deren Mann gerade im Krankenhaus liegt, eine Mutter mit kleinen Kindern, oder eine Flüchtlingsfamilie in der lokalen Asylunterkunft. In vielen Landkreisen gibt es Weihnachtsaktionen für arme Familien, denen man schon mit einem kleinen Geschenk eine große Freude macht. Und aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen: „Wer Freude schenkt, macht zwei Leben reicher.“ (Frida Romey)
Freiheit schenken
Auch wenn der Gedanke der Nachhaltigkeit mittlerweile sehr in Mode gekommen ist, beruht der Großteil des milliardenschweren Konsumumsatzes der westlichen Welt immer noch auf ausbeuterischen Produktionsbedingungen. Und viel zu viele Menschen sind sogar nicht nur von wirtschaftlicher Ausbeutung, sondern sogar von Sklaverei betroffen. Weltweit sind zur Zeit über 40 Millionen Menschen Opfer von Zwangsarbeit und Menschenhandel, in den sie meist aus wirtschaftlicher Not gerieten. Auch wenn diese erschreckend hohen Zahlen uns erst einmal lähmen, ist es wichtig, dass wir uns bewusst machen: Durch unser Konsumverhalten können einen Beitrag dazu leisten, dass mehr Menschen in Würde und Freiheit arbeiten können.
Es gibt schon seit einiger Zeit verschiedene Gütesiegel wie das der Fairtrade Organisation, durch die wir erkennen können, dass die Menschen am unteren Ende der Produktionskette fair bezahlt werden. Eine große Auswahl nachhaltiger Artikel findet man zum Beispiel online beim Avocado Store oder bei PeopleTree. Andere Unternehmen wie die der Freedom Business Alliance (zu der auch Made in Freedom gehört) produzieren nicht nur ökologisch und fair, sondern sie schaffen dabei Arbeitsplätze für befreite Sklaven. Das können wir unterstützen, indem wir dieses Weihnachten Dinge verschenken, die Freiheit schenken.
Das Made in Freedom – Team wünscht Euch eine schöne restliche Adventszeit!!